Offene Angebote
Offener Aufstellungsabend
Am offenen Aufstellungsabend haben Klienten die Möglichkeit, unter Leitung von Beate Kuby ein aktuelles Thema aufzustellen und zu lösen. Grundlage ist hierbei die experimentelle systemische Aufstellungsarbeit, in der wir auch ausbilden.
Beim Aufstellen werden Stellvertreter ausgesucht, um die Probleme auszulagern und sie von außen betrachten zu können, sodass ein neuer Blickwinkel entsteht.
Kosten: 30 Euro für Hospitanten
Leitung: Beate Kuby Gasch
Begegnung mit dem Pferd
Tiergestützte systemisch analytische Psychotherapie auf und mit dem Pferd
Der private Reiterhof „Sonnenhof“ befindet sich in Ober-Ramstadt hinter der Firma „Caparol-Farben“, im Alten Darmstädter Weg 29, 64372 Ober-Ramstadt und bietet 50 Pferden Stall und Weide. Hier findet schließlich die Therapie mit und auf dem Pferd statt. Pferde und Hunde sind die ältesten Freunde und Mitarbeiter aus dem Tierreich, die die Menschheit kennt. Der Umgang mit unseren tierischen Freunden in Liebe, Achtung und Respekt ermöglicht es uns, wieder in die Eigenliebe, die Selbstachtung und den Selbstwert zu gelangen. Die Hauptelemente in dieser therapeutischen Arbeit zu dritt (Therapeut-Pferd-Klient) liegen hierbei in der Begegnung und der Bodenarbeit mit dem Pferd. Sie kann auch auf dem Pferd stattfinden, hat jedoch nichts mit dem herkömmlichen Reitunterricht zu tun.
Pferde reagieren sensibler auf ihre Umgebung als Menschen in ihrer Wahrnehmung und dem Spüren des Feldes. Sie sind stetig bemüht, sich selbst und ihr Umfeld zu harmonisieren, um die beste Voraussetzung für ein ausgeglichenes Leben zu erzielen. Darüber hinaus können sie uns in dieses Feld mit einbinden und uns somit die Chance gewähren, ebenfalls unseren festen Platz im System wiederzufinden, um in die volle Kraft zu kommen. Tiere machen das – der Harmonie zuliebe – auf vollkommen freiwilliger Basis. In diesem allwissenden Feld – dem morphogenetischen – können wir uns über ein non-verbales System verständigen, d.h. über ein mental ausgerichtetes Verhalten. Wir sind All-Eins, nicht all-ein. Alles ist mit allem verbunden, wie der Autor und Biologe Rupert Sheldrake (geb. 1942) in seiner Hypothese zum morphogenetischen Feld verdeutlichen will.
Bei Pferden ist der emotionale Bereich stark ausgeprägt und hat somit etwas Wesentliches mit uns Menschen gemein. Außerdem verfügen Pferde über ein ausgeprägtes komplexes und räumliches Denkvermögen. Archetypisch betrachtet ist das Pferd ein Aspekt der Urmutter, welche alle Aspekte des Werdens und Vergehens beinhaltet. Oft empfinden Menschen Pferden gegenüber ein zwiespältiges Gefühl. Einerseits hat es etwas „Gewaltiges“, Mystisches, andererseits können wir über das Pferd unser Urvertrauen zurückgewinnen. Wir können uns in das Gefühl zurückversetzen, wieder im Mutterleib getragen zu sein, indem wir mit dem Pferd laufen oder auf ihm sitzen. Dort ist es warm, geborgen und die Bewegung ist rhythmisch ausgleichend. Hierüber kann das Gefühl der Sicherheit zurückerlangt werden. Eine Klientin erzählte von dem Gefühl, bei geschlossenen Augen im Kreise mit dem Pferd zu laufen. Beim Öffnen der Augen konnte sie sehen, dass das Pferd jedoch geradeaus lief. Das Gefühl, im Kreis zu laufen, löste weder Schwindelgefühle noch Übelkeit aus. Es war ein Gefühl von zufriedener und aufregender Unendlichkeit und Sicherheit.
Wir lernen Pferde als Spiegel unserer Seele bzw. unseres Verhaltens kennen. Jede unserer Unsicherheiten wird von ihnen reflektiert. Dies kann über die Ebene der Missachtung des Pferdes dem Menschen gegenüber eintreten. Ihre Körpersprache ist leicht und konkret lesbar. Jedoch ist das Pferd als hochsensibles und soziales Wesen auch bereit, dem Menschen helfend zur Seite zu stehen. In der Therapie geht es vor allem darum, persönliche Verhaltensmuster zu spiegeln und dadurch gebundene emotionale und mentale Energien wieder verfügbar zu machen.
Rupert Sheldrake als Hypothesenbegründer dieses morphogenetischen Feldes der „formbildenden Verursachung“ ersuchte in seiner Theorie das Zusammenwirken all unserer Systeme – nicht nur anhand des biologischen Faktors – zu ergründen. Er setzt darüber hinaus den Standpunkt, dass der Charakter und die Organisation der Systeme auch ein chemisch physikalisches Zusammenspiel besitzen. Vergangene morphogenetische Felder wirken auf zukünftige, sehr ähnliche Felder ein und haben deshalb entscheidenden Einfluss auf dessen Organisation und Form. Sie gehören praktisch zu sich ständig wiederholenden Mustern: „[…] jedes Mal bilden sich die Formen [z.B. eine bestimmte Pflanzenspezies] im Wesentlichen gleich. Auf dieser Tatsache beruht unsere Fähigkeit, Dinge zu erkennen, zu identifizieren und zu benennen.“ (Sheldrake, S. 88, Das schöpferische Universum, 1983). Wir als morphogenetisches Feld üben Resonanz auf nächstfolgende Felder aus, die sich umso schneller bewegen, je öfter sie weitergegeben werden (vgl. S. 98). Das jeweils weitergetragene System „lernt“, bestimmte Eigenschaften weiterzutragen. Und je ähnlicher sich ein System ist, desto intensiver trifft es auf morphische Resonanz und wird sich wahrscheinlich ähnlich wiederholen (vgl. S. 108). Es ist jedoch möglich, über mentale Gedankenkraft negative oder positive Schwingungen zu formieren. Dies unterliegt auch wieder dem Akt der Wiederholung, wodurch sich etwas manifestieren und bewusst wandeln kann. Demnach aber ist ein System dynamisch und zu jeder Zeit wandelbar. Wir können bewusst erheblichen Einfluss – und zwar positiv – auf uns selbst nehmen, um unser Leben wieder mehr und mehr ins Fließen zu bringen.
Ort: Privater Reiterhof „Sonnenhof“, Alter Darmstädter Weg 29, 64372 Ober-Ramstadt (hinter der Firma „Caparol-Farben“)
Kosten: 120,00 € pro Stunde (allgemeine Psychotherapie)
Leitung: Beate Kuby Gasch